Fotogalerie

Starkes Abblenden erforderte in der analogen Fotografie stets viel Licht.
© Ch. Venne
Da viele Arten anhand von Fotos nicht eindeutig zu bestimmen sind, kann ein Kescher hilfreich sein.
© Ch. Schroeder

Auf den Seiten der Fotogalerie finden Sie Fotos zahlreicher Stechimmenarten. Die Fotogalerie enthält auch Bilder von Arten, die nicht in Ostwestfalen-Lippe vorkommen bzw. hier bisher nicht festgestellt werden konnten. Die Bilder sind nach Gattungen gruppiert und innerhalb jeder Gattung alphabetisch nach den wissenschaftlichen Artnamen sortiert.

Stechimmen-Fotografie

Die Fotografie von Insekten und insbesondere von Stechimmen stellt für den Fotografen eine besondere Herausforderung dar. Die hochmobilen Stechimmen sind, falls nicht gerade aufgrund von schlechten Wetterverhältnissen verborgen, eigentlich fast immer in Bewegung. Die Weibchen gehen dem Brutgeschäft nach, Männchen sind auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen. Für Bilder unter natürlichen In-situ-Bedingungen ist also ein großes Maß an Zeit und Geduld erforderlich, das allerdings nicht selten mit faszinierenden Detail-Einblicken belohnt wird.

Neben einer Makro- und Insektenfotografie unter künstlerisch-ästhetischen Gesichtspunkten, hat auch die Makrofotografie zur Dokumentation und Unterstützung der wissenschaftlichen Erforschung ihre Berechtigung. So zeigt bspw. OLBERG (1959) eindrucksvoll, wie die Makrofotografie zur Erforschung des Verhaltens solitärer Wespen beigetragen hat. Da zahlreiche Stechimmenarten im Gelände und auch anhand von Fotos nicht eindeutig zu bestimmen sind, die Kenntnis der Artzugehörigkeit aus wissenschaftlichen Gründen allerdings wichtige Vorraussetzung für die Dokumentation ist, müssen im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen teilweise Tiere nach der Fotografie zur Bestimmung gesammelt und abgetötet werden (s. Arbeitsmethoden) (Wichtig!: Das Fangen und Abtöten von Insekten zu wissenschaftlichen Zwecken erfordert eine Ausnahmegenehmigung, die bei den entsprechenden Landkreisen bzw. kreisfreien Städten zu beantragen ist).

Technisch hat sich die Situation durch die mittlerweile gängige Digital-Fotografie deutlich verbessert. Selbst bei höheren ISO-Werten lassen sich rauschfreie Bilder erzielen. Reicht das natürliche Licht trotzdem nicht aus, bietet sich die Verwendung von Blitzen zur Ausleuchtung oder Aufhellung an. Um eine ansprechende Ausleuchtung zu erreichen und unschönen Schattenwurf zu vermeiden, ist es notwenig, neben einer ausreichenden Hintergrundausleuchtung durch einen Blitz mit höherer Leitzahl auch kleinere unter dem Objektiv stehende Blitze zu verwenden. Die mittlerweile auch drahtlos arbeitende TTL-Technik ermöglicht es unterschiedliche Blitzröhren auch getrennt voneinander anzusteuern, wodurch sich auch ein räumlicher Effekt in den Bilder erzielen läßt. Trotz der gewünschten Tiefenschärfe sollten Sie nicht zu kräftig abblenden; zum einen leidet die Punktschärfe bei zu kleinen Blendenöffnungen unter der optischen Beugung, zum anderen benötigen Sie auch die kurzen Verschlußzeiten. Die Tiere sind ständig in Bewegung und der schnelle Flügelschlag führt rasch zu Unschärfen im Bild. Viel länger als 1/250sec sollten Sie nicht belichten müssen. Zur Erreichung eines zufriedenstellenden Abbildungsmaßstabs empfiehlt sich die Verwendung von Makroobjetiven (105mm, 200mm) und Zwischenringen bzw. einem Balgengerät.